Im Rahmen von „The smarter E Europe 2024“ brachte der portugiesische Energieversorger namenhafte Klimaschutzaktivisten zusammen, um mit ihnen über nachhaltige Entwicklung und über den Kampf gegen den Klimawandel zu sprechen.
Zu den Gästen zählten die Schauspielerin Cate Blanchett, der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der Profibergsteiger Alex Honnold, der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer, der Wirtschaftsexperte Kjell A. Nordström, die Co-Präsidentin des Club of Rome Sandrine Dixson-Declève, die ehemalige Exekutivsekretärin der UN-Klimarahmenkonvention Patricia Espinosa, der Director of Philosophy bei Patagonia Vincent Stanley sowie Miguel Stilwell D'Andrade und Vera Pinto Pereira, CEO bzw. Vorstandsmitglied von EDP.
Die Veranstaltung fand am 20. Juni im Rahmen der ereignisreichen Messetage von Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft statt.
Mit der The smarter E Europe als Veranstaltungsort hat EDP die ideale Plattform gewählt, um dem Publikum die Geschichte der erneuerbaren Energien im Kontext des Klimawandels näher zu bringen. Cate Blanchett eröffnete die Veranstaltung mit einer inspirierenden und zum Nachdenken anregenden Rede. Darin betonte sie den positiven Einfluss „besorgter, enthusiastischer, ehrenwerter und neugieriger Menschen“ wie den Teilnehmern von The smarter E Europe, die Initiativen vorantreiben und damit unsere Wirtschaftsweise transformieren.
„Wir müssen aufhören, nur nach Profit zu streben. Das Wohl unseres Planeten muss an erster Stelle stehen“, so Blanchett. Sie rief Unternehmen auf, ihren Gewinn nicht länger über ein globales ethisches System mit Fokus auf Klima- und Umweltschutz zu stellen. Die DNA der Unternehmen müsse sich ändern, auch wenn die „Angst vor Veränderungen“ weitverbreitet sei.
Der Wirtschaftsexperte Nordström gab einen Überblick über die wirtschaftlichen Tätigkeiten der Menschheit und kam zu dem Schluss, dass „business as usual“ nicht mehr ausreiche. In den vergangenen Jahrzehnten sei so viel Wohlstand geschaffen worden, dass man sich nicht mehr der Illusion hingeben könne, dass Wachstum unendlich sei. In einer Gegenüberstellung verglichen die Podiumsteilnehmer Patricia Espinosa, Sandrine Dixson-Declève und Joschka Fischer die Kosten eines Szenarios mit unzureichenden Klimaschutzmaßnahmen mit ernsthaften Anstrengungen zur Abschwächung des Klimawandels.
Eine Überschreitung der angestrebten maximalen Grenze von 1,5 Grad Erderwärmung würde zu einem Rückgang des jährlichen Bruttoinlandsprodukts um 10 bis 20 Prozent führen. Das käme uns im wahrsten Sinne des Wortes teurer zu stehen als eine frühzeitige Eindämmung, so Dixson-Declève. Die Podiumsteilnehmerin warnte zudem vor einem zunehmenden gesellschaftlichen Widerstand gegen Klimaschutzmaßnahmen: „Heutzutage gibt es viel Gegenwind“, so Fischer. Das unterstreicht auch Sandrine Dixson-Declève: „In einer Zeit, in der die Ernährungssicherheit gefährdet ist, in der hohe Temperaturen und Überschwemmungen keine Seltenheit mehr sind, wollen rechte Parteien die Menschen davon überzeugen, dass die Natur und das Klima der Feind sind“.
In seiner Rede erklärte Vincent Stanley, dass die Bemühungen von Patagonia auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft eng mit einem erfolgreichen regenerativen Geschäftsansatz verbunden sind: „Regeneration ist eine Voraussetzung für Nachhaltigkeit“. Er fordert von den Unternehmen mehr Entschlossenheit zur Transformation: „In den meisten Nachhaltigkeitsstrategien von Unternehmen ist von „anstreben“ oder „fördern“ die Rede – Wörter, die verwendet werden, um den Eindruck zu erwecken, dass sie etwas tun, obwohl sie es eigentlich gar nicht wollen.“
Alex Honnold schilderte eindrucksvoll, wie ihn seine Karriere als Bergsteiger in entlegene Gegenden führte und ihn schließlich dazu brachte, sich für eine nachhaltige Energieversorgung einzusetzen und netzunabhängige Solarprojekte zu realisieren. Mit Blick auf die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels sagte er: „Der Klimawandel ist inzwischen so spürbar, dass die Menschen Angst haben und aktiv werden sollten.“
Eine besondere Ehre für Publikum und Veranstalter war die Rede des ehemaligen Generalsekretärs der Vereinten Nationen Ban Ki-moon. Im Anschluss daran fand eine Diskussion mit dem CEO von EDP, Miguel Stilwell D'Andrade, statt. Ki-moon betonte die Dringlichkeit, eine schnellere Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, welche er während seiner Amtszeit auf den Weg gebracht hat. Die Mehrheit ist sich einig, dass für ein gemeinsames Vorgehen im Klimaschutz die Vereinten Nationen handlungsfähiger gemacht werden müssten, denn derzeit liege „die tatsächliche Macht bei einzelnen Ländern wie China und den USA sowie bei den großen Konzernen“, so Fischer in der Diskussion.
Die „We Choose Earth Tour“ ist eine Initiative von EDP, einem Pionier unter den Energieversorgern, dessen Strommix derzeit zu über 90 Prozent aus erneuerbaren Energien besteht. Die Veranstaltung war eine von mehr als 20 Side-Events im Rahmen von The smarter E Europe 2024. Das Ziel ist die Förderung technologischer Innovation und Entwicklung, institutioneller Fortschritte bei der Nutzung erneuerbarer Energien und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Dringlichkeit entschlossener Maßnahmen gegen den Klimawandel.