Intersolar Europe Conference: „Bühne frei für Netze und Flexibilität“

Experteninterview – 25. März 2025

Adele Ara, Group Chief Technology Officer von Lightsource bp

Unter dem Eindruck der sich wandelnden geopolitischen Ordnung informiert die Intersolar Europe Conference 2025 über die neuesten Entwicklungen auf den PV-Märkten. Adele Ara, Group Chief Technology Officer bei Lightsource bp, ist Mitglied des Intersolar Europe Conference-Komitees. Wir haben sie gefragt, was die diesjährigen Schwerpunktthemen sind.

Interview mit Adele Ara, Group Chief Technology Officer von Lightsource bp

Was ist das Besondere an der Intersolar Europe Conference 2025?

Die Intersolar Europe Conference 2025 hat mehrere Besonderheiten: Durch die Tiefe und Breite der diskutierten Themen können alle Teilnehmenden die für ihre Interessen und ihren Kenntnisstand passenden Informationen finden. Von den neuesten technologischen Fortschritten bis hin zu den aktuellsten Markttrends bietet die Konferenz einen umfassenden Einblick in die derzeitige Situation der Solarbranche.

Die Expertise unserer Referenten ist außerdem einzigartig. Wir haben das Privileg, führende Köpfe und Vordenker dabei zu haben, die einen großen Schatz an Wissen und Erfahrung mitbringen. Ihre Vorträge bestechen durch hochwertige Inhalte, die nicht nur informativ sind, sondern den Teilnehmenden auch praktische Ansätze bieten. Ich bin sicher, dass damit eine bereichernde Umgebung geschaffen wird, die Zusammenarbeit und Innovation innerhalb der Solarbranche fördert.

Was sind die diesjährigen Schwerpunktthemen und wie hängen sie mit einem integrierten Energiesystem zusammen?

Wie für die Intersolar Europe Conference üblich, wird auch in diesem Jahr ein breites Themenspektrum abgedeckt, um die Vielschichtigkeit der Branche abzubilden: Politik, Märkte und Technologien. Dabei beleuchten wir unterschiedliche Aspekte der Solarenergie, von Off-Grid Lösungen bis zur Stromerzeugung im großen Maßstab, von Hybridsystemen bis zu den anhaltenden Problemen mit der Versorgungskette.
Der ganzheitliche Ansatz soll aufzeigen, wie jede Komponente ihren Beitrag zum gesamten Energiesystem leistet.


Was sind die größten Herausforderungen für die Solarindustrie im Jahr 2025, und inwiefern geht die Konferenz auf diese ein?

Die Solarwirtschaft steht 2025 vor großen Herausforderungen, die vor allem von außen kommen, wie die gesamtwirtschaftliche Lage, geopolitische Entwicklungen und lokale politische Einstellungen. Hinzu kommen schleppende Genehmigungsverfahren sowie immer knappere Netzkapazitäten und Flexibilitätsengpässe, die das Wachstumspotenzial der Solarenergie ausbremsen. Diese Probleme können zu Unsicherheiten führen, die die Marktdynamik und Investitionsbereitschaft beeinträchtigen.

Bei all diesen Hindernissen dürfen wir allerdings nicht vergessen, dass sich Technologien und Best Practices ständig weiterentwickeln. Innovationen in unserem Bereich machen Solarenergie wettbewerbsfähiger und stärken ihre Position als entscheidendes Rückgrat der Energiewende.
Wir hoffen, dass der kürzlich beschlossene Clean Industrial Deal der EU und die Umsetzung der daraus resultierenden politischen Initiativen wichtige Hürden beseitigen und das volle Potenzial der Solarenergie als strategischer Treiber für Europas Wettbewerbsfähigkeit und Energiesicherheit entfalten werden.

Auf der Konferenz werden Branchenexperten ihr Wissen und konkrete Fallstudien vorstellen, um zu zeigen, wie wir diesen Herausforderungen begegnen und die Entwicklung von Solarenergielösungen vorantreiben können.

Gibt es Entwicklungsmärkte oder politische Entwicklungen, die genauer diskutiert werden?

Die Themen Netze und Flexibilität werden auf der Konferenz sicherlich im Mittelpunkt stehen, denn sie sind der Schlüssel für die nächste Phase des Solarwachstums in Europa. Es gibt Sessions zu den Themen Flexibilität, Energiespeicher, hybride PV-Kraftwerke und Strombezugsverträge für Unternehmen. Ziel der Konferenz ist es, Herausforderungen aufzuzeigen und Lösungen voranzutreiben, um Netzengpässe zu überwinden, die den Ausbau der Solarenergie behindern, um die Resilienz der Systeme zu verbessern und um die nahtlose Integration der Erneuerbaren im europäischen Energiemix zu beschleunigen.

Die Konferenz befasst sich außerdem mit der Rolle der Solarenergie als Teil globaler Dekarbonisierungsstrategien, insbesondere im europäischen Markt. Weitere Themen sind die Entwicklung und das Potenzial von Abnahmeverträgen und die Beschaffung von erneuerbarem Strom sowie das Wachstum von Agri-PV mit besonderem Augenmerk auf dem Potenzial, nachhaltige Energieerzeugung mit Vorteilen für die Landwirtschaft zu vereinen.

Wir gehen auch davon aus, dass die Konferenz vor dem Hintergrund einer der akutesten politischen Prioritäten der EU stattfindet: der Wettbewerbsfähigkeit. Photovoltaik ist die kostengünstigste Energiequelle und spielt damit eine strategische Rolle bei der Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der EU und ihrer Ziele im Hinblick auf Energiesicherheit.

Die Konferenz beschäftigt sich mit unterschiedlichen technologischen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die das weitere Wachstum der Solarbranche beeinflussen. Diese Themen zu verstehen ist heute wichtiger und aktueller denn je, wenn man sich als Akteur in der unsteten Welt der Solarenergie-Investitionen bewegen will und zu unserer gemeinsamen Wettbewerbsfähigkeit, Energiesicherheit und Dekarbonisierung beitragen möchte.

Welche Sessions sollte man auf keinen Fall verpassen?

Natürlich empfehle ich wärmstens die Session Photovoltaik-Großanlagen II: Digitalisierung und KI transformieren die Branche, die ich moderieren darf! Diese Diskussion wird besonders spannend, da wir einen Blick auf die digitale Revolution werfen, die gerade vor sich geht. Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind für den langfristigen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche unerlässlich. Die Teilnehmenden erhalten wertvolle Einblicke in die Nutzung dieser Technologien für eine Verbesserung der betrieblichen Effizienz und Förderung der Innovation. Ich kann es kaum erwarten!

Was sollen die Teilnehmenden von der diesjährigen Konferenz mitnehmen?

Ich besuche die Konferenz seit vielen Jahren regelmäßig und weiß deshalb, dass unsere Branche jedes Jahr vor neuen Herausforderungen steht – manchmal politischer Art, manchmal aufgrund wirtschaftlicher Veränderungen. Für dieses Jahr erhoffe ich mir, dass die Teilnehmenden trotz der sich ständig ändernden Umstände mit einer lösungsorientierten Einstellung nach Hause gehen und die Herausforderungen unserer Branche in Angriff nehmen.

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